1 Monat in Ecuador

Hola,

seit dem 1. Dezember 2012 bin ich für ein 6-monatiges Praktikum in Quito und habe Weihnachten hautnah in meiner Gastfamilie und Silvester am Strand erlebt. Pünktlich zu meiner Ankunft war die „Fiesta de Quito“ zugunsten des Gründungstages in vollem Gange. Zahlreiche Veranstaltungen im „Casa de la Cultura“, im Parque Carolina, oder Paraden der „Chivas“ durch die Altstadt läuteten die bunten Festlichkeiten am 6. Dezember ein. Ein besonderes Highlight war dabei ein ecuadorianischer Folklore Auftritt vor den alten Gemäuern der wunderschönen kolonialen Altstadt Die alljährlich stattfindenden Stierkämpfe, welche wohl zu den berühmtesten in Südamerika zählen, wurden dieses Jahr allerdings abgesagt. Trotzdem vergingen meine Tage bis zum 24. Dezember relativ schnell und “la navidad“ begann recht entspannt. In großer Erwartung auf das Festmahl um 24 Uhr wurde vorsichtshalber wenig gegessen und die Stunden vergingen schleppend. Gegen 22 Uhr erschienen die ersten vereinzelten Familienmitglieder, die Geschenke wurden unter dem Baum drapiert und aus der Küche begann es bereits zu duften. Eine kleine Vorspeise verkürzte die Wartezeit bis 24 Uhr, wo pünktlich mit Vino Blanco angestoßen wurde. Plötzlich erschien der Rest der Familie, in gemeinsam festlicher Stimmung wurden „pavo“ (Truthahn), verschiedene Reissalate, Salsas, Kartoffeln und Salate verspeist. Danach erhielt jeder treu nach einer ecuadorianischen Familientradition einen mit Helium präpariertem Luftballon samt Zettel und Stift um einen Wunsch für das neue Jahr zu notieren, die Luftballons ließen wir gemeinsam in die Höhe steigen. Anschließend ging das wilde Geschenkeverteilen und Nachtisch- Essen los und gegen 2 Uhr waren dann auch bereits alle sehr erschöpft und zogen sich peu à peu zurück. Natürlich wurde am ersten Weihnachtsfeiertag ausgeschlafen und am Nachmittag wurden mit Resten des Weihnachtsschmauses ein großes zweites Frühstück veranstaltet. Satt und zufrieden war es das dann auch bereits mit Weihnachten in Ecuador, da der 2. Feiertag nicht existiert und alle wieder auf Arbeit mussten.

Am 28. Dezember machten wir uns dann abends 22 Uhr mit dem Bus bereits auf zum Strand von Atacames, die Strände werden für gewöhnlich sowohl von den Ecuadorianern als auch den Touristen gern für Silvester aufgesucht. Nach 7 Stunden Busfahrt erreichten wir die Pazifikküste und suchten uns im kleinen Nachbarort Tonsupa eine Unterkunft für die nächsten Tage. Der 31. begann sonnig, mit baden, fruchtigen Milchshakes, einem leckeren Abendessen aus “Ceviche“, Fisch, Shrimps und einer Torte. Gegen halb 12 Uhr spazierten wir zum Strand, welcher bereits durch viele Menschen gekleidet in weiß (für Frieden und Glück), brennende “Año Viejos“ (Puppen aus alter Kleidung und Pappmaché, die mit Feuerwerkskörpern versehen verbrannt werden um sind das Böse im alten Jahr lassen sollen) über die gesprungen wird und Raketen erleuchtet wurde. Ausgelassene Salsa Musik in den Bars am Strand begleitete den Rest des Abends und am nächsten Tag traten wir nach einem kurzen Bad im Pazifik den langen Rückweg an, da alle Silvestergäste natürlich wieder zurück in die Stadt strömten und die Straßen überfüllt waren..