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Sonidos del Sumaco – Klänge des Sumaco

Biosphärenreservat SUMACO in Ecuador  wird von deutschem Musikprojekt unterstützt

Sumaco, ca. vier Stunden per Auto von Quito entfernt, wurde im November 2000 von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt und gilt als Tor zum Regenwald. Das Reservat ist etwa eine Million Hektar groß und nimmt damit ca. 8 % des nördlichen ecuadorianischen Amazonasgebietes ein. Durch die Einrichtung des Reservates Sumaco wird der Nationalpark Sumaco-Napo Galeras geschützt und die sozial-ökologischen Bedingungen der  Region verbessert. Profitieren werden davon langfristig auch die ca. 110.000 Einwohner der Provinzen Napo,  Orellana und Sucumbios, der mehr als ca. 70 % der Kichwa-Kultur angehören und damit die größte indigene Gruppe in Ecuador bilden.
Jetzt unterstützt ein deutsches Musikprojekt unter Leitung von Astrid Pape, Saxophonistin aus Mannheim, und Mathias Espinosa, 47jähriger Deutsch-Ecuadorianer, der seit 1988 auf den Galapagos-Inseln  lebt  und auf den Konzerten gefühlvoll seine Gitarre spielt. Die beiden sind die Hauptakteure des Musikprojekts „Sonidos del Sumaco“, das 2009 von der jetzigen Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) initiiert wurde.
Die Band setzt sich aus professionellen Musikern aus Ecuador, Chile, Kuba und Deutschland zusammen, die ihre Zuhörer und insbesondere die Bevölkerung im Biosphärenreservates Sumaco für den Schutz der Umwelt, den effizienten Umgang mit Wasser sowie die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen  sensibilisieren wollen. Dieses außergewöhnliche Musikprojekt kann es schaffen: in den Texten werden überregionale Themen, aber auch Probleme der Menschen vor Ort behandelt. So  geht es in dem Lied „Agua agüita“ („Vom Regentropfen zum Fluss“) um Wasser und die Entstehung eines Flusses. Mathias Espinosa erklärt dazu: „Vielen Ureinwohnern ist nicht bewußt, wie sensibel ein Fluss auf die kleinsten Veränderungen in der Umwelt reagieren kann. Das Lied handelt von den vielen Prozessen die nötig sind, damit ein Fluss von der oberen Bergregion bis hin in den Regenwald sauber und für alle lebenspendend bleibt.“
In einem anderen Lied singt der Chor des Nationalparkes Sumaco vom Stolz auf die tägliche Arbeit und die besondere, international anerkannte Region, in der seltene Baumarten wachsen und einzigartige Tiere leben, deren Existenz ernsthaft bedroht ist.
Sänger Ramiro Aguinda ist Kichwa aus Tena , der Provinzhauptstadt von Napo im Biosphärenreservat Sumaco. Gemeinsam mit seiner Schwester Clemencia singt er in dem Lied „Los Kichwas del Napo“ über die Kichwa-Identität, wie sie feiern, was sie essen und welche Pfanzen heilen. Die Kichwa  sind im Laufe der Jahrhunderte aus verschiedenen ethnischen Gruppen entstanden und so ist auch ihre Musikkultur vielfältig. Allen aber gemeinsam ist, daß sie den „Cumbia“ lieben: ein Musikstil, der dem Salsa sehr ähnlich ist und sowohl die Kichwa, die neuen Bewohner als auch die Touristen in ihren Bann zieht.
Um auch dieses interessante Ziel in unsere Ecuador Rundreisen aufnehmen zu können, werden wir auf der ITB in der 2. Märzwoche in Berlin nach Partnern Ausschau halten. Gemeinsam werden wir dann diese Tour für unsere Kunden anbieten, auch – um die „Klänge des Sumaco“ vielleicht in Tena  zu hören und eine geführte Tour in den tropischen Regenwald zu starten.

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