die koloniale Altstadt Quitos
Reisetipps Lateinamerika

Quito – die schönste Stadt Südamerikas!

Die Gewinner der 21. World Travel Awards 2014 stehen fest! Kräftig abgeräumt haben auch dieses Jahr vor allem wieder Ecuador und Peru. Das Potenzial, das in den beiden südamerikanischen Ländern steckt, entdecken nun immer mehr Urlauber und Reisende für sich. Ecuador heimste außerdem den Preis als „beste grüne Destination“ ein, während Peru sich offiziell als bestes „kulinarisches“ sowie „kulturelles Reiseziel“ Südamerikas bezeichnen kann.

Zum zweiten Mal in Folge geht nun dieses Jahr der prestigeträchtige „Oskar der Tourismusbranche“ in der Kategorie bestes Reiseziel an die ecuadorianische Hauptstadt Quito. Völlig zu Recht, sagen wir :-)

Denn in Quito gibt es so viel zu entdecken! Die Stadt ist in vielerlei Hinsicht einzigartig und extrem vielseitig – das ist, was sie so lebenswert macht. Als höchstgelegene Hauptstadt der Welt bettet sich die 1,5 Millionen-Einwohner-Stadt auf satten 2.850 m in den ecuadorianischen Anden über mehrere Täler, umgeben von teils schneebedeckten Vulkanen. Allein diese fantastische Lage ist eigentlich kaum zu übertreffen. Schon der Forscher Alexander von Humboldt verfiel dem Zauber der Stadt und fand folgende Worte, um die Magie der ecuadorianischen Natur und Menschen zu beschreiben: „Die Ecuadorianer sind seltsame und einzigartige Wesen. Sie schlafen seelenruhig umringt von rauchenden Vulkanen, sie leben in Armut, umgeben von unvergleichlichem Reichtum, sie erfreuen sich am Hören von trauriger Musik“.

La Ronda (Copyright Ministerio de Turismo Ecuador)Eines der Highlights Quitos ist die historische Altstadt, die man übrigens unbedingt zu Fuß erkunden sollte. Weil sie so erstaunlich gut erhalten ist, fühlt man sich inmitten der engen Gässchen, kolonialen Gebäude und Plätzen aus Vulkangestein sowie den prächtigen Kirchen und Klöstern mitunter um einige Jahrhunderte in der Zeit zurückversetzt. Sehenswert sind dort z.B. der Unabhängigkeitsplatz im Zentrum und die Kathedrale – die größte neugotische Kirche in den Amerikas. Wer schwindelfrei ist, kann die Türme bis ganz oben erklimmen und den sagenhaften Ausblick über Quito genießen. Vor allem die Kirche Compañía de Jesús ist eine Besichtigung wert. Ihre Fertigstellung dauerte ganze 160 Jahre – doch der ganz in gold gehaltene Innenraum vermag einem kurz den Atem zu rauben. Beeindruckend ist die riesige Klosteranlage von San Francisco, die einst ab 1536 errichtet wurde und deren Zwillingstürme der spanisch-barocken Kirche heute gern Postkarten aus Quito zieren. Auch die Türme der Basílica del Voto Nacional kann man besteigen.  Die älteste Straße Quitos, La Ronda, lädt mit ihren urigen Restaurants und Cafés und ihrem romantischen Charme zu einem abendlichen Spaziergang oder einer riesigen gezuckerten Empanada ein.

Typisch Touri – im Touristenviertel La Mariscal findet man zahlreiche Cafés, Kneipen und Clubs sowie Geschäfte und Märkte für ecuadorianisches Kunsthandwerk. Die Mariscal lockt außerdem mit einem pulsierenden Nachtleben, in dem es nicht schwer fällt, die Nacht bei zum Tag zu machen.

Empfehlenswert für Kunst und Handwerk aus Ecuador ist außerdem der sonntägliche Markt im Park El Ejido. Im größten Park der Stadt sind vor allem am Wochenende auch viele Quiteños mit Kindern unterwegs um in toller Atmosphäre unter den uralten Bäumen zu entspannen, zu sporteln, zu essen und ihre Kunstwerke feilzubieten.

Auch wer kulturell versiert ist und Museen mag, ist in Quito richtig aufgehoben. Kunstliebhaber sollten sich das Guayasamín-Museum nicht entgehen lassen. Oswaldo Guayasamín ist wohl der bekannteste Künstler Euadors und beschäftigt sich in seinen Bildern viel mit den Leiden der indigenen Bevölkerung und politischen Missständen. Im riesigen Museo Nacional de Banco kann man die Geschichte Ecuadors in Form von fast 1500 Ausstellungsstücken bestaunen – von präkolumbischer Kunst über die Inka bis hin zur Gegenwart sind über 6000 Jahre abgedeckt.

Der Brötchenhügel, der Cerro Panecillo erhebt sich mitten aus dem Häusermeer und verdankt seinem Namen seiner „brötchenartigen“ Form. Auf seiner Spitze wacht die „Jungfrau des Brötchens“, die „Virgen del Panecillo“ über die Bewohner Quitos.

Quito TelefericoEine Fahrt mit dem Telefériqo auf den Vulkan Pichincha, zu dessen Füßen Quito liegt, ist allein des Ausblicks wegen das Geld wert. Vom Mirador aus kann man den Vulkan noch weiter nach oben erklimmen. Tipp: frühmorgens sind die größten Touristenmassen noch nicht unterwegs, außerdem hat man bezüglich des Wetters etwas mehr Glück auf weniger Wolken.

Östlich der Altstadt kann man im Parque Itchimbía ausspannen oder dort im Glashaus des Centro Cultural die Ausstellungen ansehen. Vom Café Mosaíco hat man einen weiteren großartigen Blick auf die Stadt. Bei einem Kaffee oder einem griechischen Snack in der wunderbar rustikal-mediterran inspirierten Atmosphäre lässt es sich dort durchaus aushalten.

Wer die sportliche Herausforderung sucht, kann sich auch am alten Flufhafen austoben. Dieser wird gerade zu einer Freizeitanlage mit Grünflächen, Laufstrecken und Radwegen umgebaut und viele Sportler nutzen bereits die riesigen Flächen.

Quito ist also nicht ohne Grund die erste Stadt (neben Krakau), deren Altstadt 1978 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde. Sie ist ein bunter, lebendiger Mix aus traditioneller und moderner Architektur, indigener, europäischer und nordamerikanischer Kultur, aus arm und reich, aus kosmopolitischem und trotzdem eher kleinstädischem Flair. Aufgrund seiner Nähe zum Äquator gilt Quito außerdem auch als Stadt des ewigen Frühlings. Das Klima ist dort ganzjährig mild – heiß wird es selten, nachts kann es jedoch auch schon mal kalt werden (rund 8°C).

Also – nichts wie auf nach Quito! … oder nach Peru! ;-)

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