Auf unserer Guatemala Rundreise ging es nach dem kleinen Abstecher nach Honduras weiter nach Livingston in die Karibik. Auf dem Weg dorthin hielten wir in Quiriguá, einer Mayastätte mit 9 Stelen. Das Besondere hier sind nicht die Tempelanlagen sondern die über und über mit Hieroglyphen und Reliefs bedeckten Stelen, die senkrecht in die Erde gerammt sind. Alle diese Hieroglyphen sind noch gut lesbar und erzählen Geschichten aus der Mayahochkultur. Faszinierend, was alles übrig blieb von dieser Kultur, die so unerforscht und so geheimnisvoll ist.
Nach dem Besuch der Stätte ging es zum Rio Dulce. Hier stiegen wir dann in ein Privatboot um. Dieses brachte uns mit Sack und Pack in das kleine Dorf Livingston. Dieser Ort ist nur mit dem Boot zu erreichen und nicht nur durch diese Isolation etwas ganz Besonderes. Hier leben zum größten Teil Garifunas, die Nachfolger ehemaliger afroamerikanischer Sklaven, die einen Schiffbruch erlitten hatten und fliehen konnten.
Daneben wohnen heute aber auch Kekchí Stämme bzw. Teile davon hier, die in den 80er Jahren auf Grund des guatemaltekischen Bürgerkrieges geflohen waren. Für die Besucher scheint dieser Mix zu funktionieren. Die Stimmung ist hier äußerst entspannt und friedlich.
In Livingston schliefen wir im Hotel Villa Caribe. Hier ist der Chemnitzer Manfred Hunger Chef und wir haben ihn auf der diesjährigen Tourismusmesse ITB kennengelernt. Wie schön, dass wir seiner Einladung ins Hotel gefolgt sind, denn dieser Ort ist traumhaft. Der Pool und die ganzen Palmen, das Zwitschern der Vögel und das Rauschen des Meeres laden einfach nur zum Relaxen ein.
Entspannt ging es dann zum Abendprogramm, das anlässlich einer größeren Gruppe im Hotel-Restaurant veranstaltet wurde. Unser Essen war super, typisch karibisch, doch die Garifuna-Show riss uns noch mehr mit. Die 3 tanzenden Mädchen bewegten sich rhythmisch zu den Trommelschlägen ihrer Musiker. Das Programm bestand aus Gesang, Tanz, Musikuntermalung sowie der obligatorischen Publikumsteilnahme. Meine Schwester war eine der Glücklichen, die zum Tanzen aufgefordert wurde. Trotz ihrer Leidenschaft fürs Tanzen stand sie doch im Schatten der Tänzerinnen. Ihre Bewegungen, aus der Hüfte, ohne Schultern und einfach nur locker und leicht – beneidenswert. Dieses Gefühl dafür steckt aber leider nur den Menschen aus der Karibik so richtig im Blut… Den Abend ließen wir in der hoteleigenen Kneipe ausklingen.
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