Seit Oktober 2011 befindet sich Susie auf Südamerika Rundreise. Sie startete nur mit dem Flugticket mit Hinflug von Berlin in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires und mit dem Rückflug ein halbes Jahr später von Mexico City nach Deutschland. Zwischen beiden Flügen lag „ein weißes Blatt“, dass nun ganz schnell mit Reiseerlebnissen gefüllt wird. Der grobe Plan von Susie sieht vor, dass Sie nach Argentinien und Chile noch Peru und Ecuador (falls es Zeit gibt auch Bolivien) besucht, dann nach Zentralamerika fliegt und sich ihren Weg von Costa Rica über Nicaragua und Guatemala nach Mexiko bahnt. Wir verfolgen ihre Südamerika Reise auf alle Fälle gespannt mit!
Hier nun der erste Teil über Land Nummer 1 – Argentinien – sowie den Grenzübergang ins Nachbarland Chile:
Ihr Lieben,
nach inzwischen fast einem Monat reisen meinerseits ist es wohl Zeit fuer ein Update.
Mein Flug nach Buenos Aires am 9.10. verlief relativ ruhig, aber 14 Stunden Flug sind echt das Maximum, was ich so ertragen kann. Den Jetlag und eine mitgebrachte Erkaeltung hab ich dann auch mehrere Tage mit mir rumgetragen. Mein Hostel war in San Telmo, einem sehr netten Viertel von Buenos Aires, was wohl auf dem Weg ist, hip zu werden, aber noch sehr angenehm, mit schoenen Balkonen, Cafes und Plaetzen. Es hat ein paar Tage gedauert, eh ich mich an den Verkehr und den Krach gewoehnt habe (mir wurde aber versichert, dass Buenos Aires in dem Punkt noch angenehm ist, denn im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Staedten fliesst der Verkehr…). Es gibt sehr viele praechtige Gebaeude, das grandioseste Opernhaus, was ich jemals gesehen habe und unglaublich viele Hunde, wobei nicht immer klar ist, ob die jemandem gehoeren oder nicht. Bus fahren ist sehr kompliziert, es gibt keine offiziellen Haltestellen, jede Route hat mehrere Unterrouten und man muss immer passend bezahlen. Der offizielle Busfahrplan ist so dick wie ein Taschenbuch!Ich hab gleich am Anfang viele nette Leute kennengelernt, so dass wir viele Sachen zusammen gemacht haben, z.B. die Flamenco-Tanzstunde. Tango ist zwar allgegenwaertig in BA, aber sehr touristisch aufgezogen und wird von den juengeren Leuten als uncool angesehen. Die meisten porteños (Einwohner BA’s) sind sehr nett und hilfsbereit. Man muss hier immer sehr viel fragen, auch mehrere Leute und auch, wenn es am Anfang ziemlich hart fuer mich war, die Leute zu verstehen, hat es immer irgendwie geklappt. Die Argentinier, vor allem die juengeren, machen es einem aber auch ziemlich leicht, denn viele sprechen gutes Englisch.
Nach einer Woche ging es dann weiter nach Patagonien. Argentinien ist riesig und Patagonien sehr duenn besiedelt und so dauerte es 18 Stunden, bis ich an meiner naechsten Station, Puerto Madryn am Atlantik eintraf. Hier war ich ein para Tage und hab Exkursionen gemacht, bei denen ich Pinguine, Seeloewen, Guanacos und Delfine sehen konnte. Man kann hier eine Pinguinkolonie besuchen und einfach zwischen den Nestern durchlaufen (alles naturschutztechnisch abgesteckt, natuerlich). Danach ging es weiter nach El Calafate (nochmal 20 Stunden Busfahrt), wo ich fantastische riesige Gletscher bewundern konnte. Dann wollte ich mich langsam richtig chilenische Grenze begeben, da aber die Anden im Weg sind, muss man wieder ein ziemliches Stueck erst nordoestlich und dann wieder nach Westen fahren. Gestern bin ich also in Los Antiguos ueber die Grenze gefahren. Alles ganz locker, Formular ausfuellen, laecheln, Rucksack durch den Scanner schieben und Stempel kriegen. Nun bin ich also in Chile. Es sind letztendlich nur 3 Wochen Argentinien geworden, weil gerade der ganze Transport ziemlich viel Geld verschlingt und es dann doch zu den teureren Laendern gehoert.
Jetzt geht es also wieder von vorn los: neue Waehrung (der Kurs ist unglaublich: 1 EUR = 800 chil. Pesos) und neue, ganz andere Aussprache. Ich hab ein Zimmer bei einer sehr netten Familie in Coyhaique gefunden und muss jetzt hier ein para Tage ausharren, weil der Minibus Richtung Norden erst wieder am naechsten Dienstag faehrt. Hier gibt es ein paar Stoerungen, weil ein Vulkan weiter westlich von hier Aschewolken ausspuckt. Die kann man immer mal wieder in der Ferne sehen, sehen aber aus wie normale Wolken. Es ist eine sehr nette kleine Stadt, mit schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund, glitzernden Seen und bluehenden Kirschbaeumen, aber ein bisschen kalt. Das naechste laengere Ziel ist dann die Chiloé-Halbinsel und danach Santiago. Eventuell bleib ich dort ein bisschen laenger und mache einen Sprachkurs. Das wars erstmal von mir – ein paar Fotos folgen dann bei Gelegenheit!
LG Susie
2 Comments
Klingt so wie ich es mir vorstelle in Südamerika: Bus fährt erst nächste Woche… Abenteuerlich! Ich würde gerne ein paar mehr Fotos sehen.
Viel Spaß beim Spanisch-Kurs — Bine
[…] Kommentare Bine – Klingt so wie ich es mir vorstelle in Südamerika: […]