Die Einwohner von Peru und Ecuador assozieren mit „El Niño“ nicht nur das Geschenke-bringende Christkind, sondern auch ein gefährliches Wetterphänomen im Pazifik. Es tritt meist in der Weihnachtszeit auf und hat daher seinen Namen. Hier fassen wir für dich zusammen, wie El Niño entsteht, welche Auswirkungen es hat und wie es sich bereits in unseren Reiseländern Ecuador und Peru bemerkbar macht.
Wie läuft El Niño ab?
Das Wassertemperatur im östlichen Pazifik erhöht sich bis zu einem bestimmten Schwellenwert, nun flauen die Passatwinde über dem Pazifik ab. Der Humboldtstrom, der kühles Wasser vor die Küste von Peru bringt, kommt zum Erliegen. Infolgedessen erwärmt sich das Oberflächenwasser, vermischt sich aber nicht mehr mit dem kalten Tiefenwasser. Das Plankton und somit die Nahrungsquelle für das Leben vor der Küste von Peru und Ecuador stirbt ab. Fischschwärme verlassen die warmen Gewässer, Robben, Vögeln und anderen Tieren fehlt die Nahrung.
Ausführliche Info:
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/El_Ni%C3%B1o
CIIFEN (Centro Internaciónal para la Investigación del Fenómeno de El Niño ; Spanisch) http://www.ciifen.org/index.php?option=com_content&view=article&id=1272&catid=78&Itemid=95&lang=en
Welche Auswirkungen hat El Niño?
Wie oben beschrieben, fehlt den Meerestieren die Nahrungsquelle und es kommt zur Abwanderung bzw. Sterben. Nicht nur die Tierwelt, sondern auch die Fischerei – ein wichtiger Wirtschaftszweig Perus – leidet unter dem Mangel.
Das Wetter weltweit wird von El Niño beeinflusst. In Ecuador und Peru stellt man sich auf starke Regenfälle an der Küste und auf den Galapagosinseln, aber auch in den Anden, ein. Die Gefahr von Erdrutschen und Bodenerosion ist hoch.
Im Amazonasgebiet wird es hingegen sicherlich unverhältnismäßig trocken werden.
Im Pazifik sind dieses Jahre bereits verstärkt Wirbelstürme entstanden, dafür werden für den Atlantik schwächere Hurrikans vorher gesagt.
Wissenschaftler sind sich einig, dass El Niño dieses Jahr stärker als sonst (auch stärker als 1997-98) ausfallen wird. Der Höhepunkt wird für November bis Februar 2016 vorhergesagt. Bereits jetzt sind die Veränderungen zu spüren, so gab es bereits viel Niederschlag an der ecuadorianischen Küste. Hier schauen derzeit alle auf den Ausbruch des Vulkans Cotopaxi. Doch der ecuadorianische Präsident Rafael Correa ermahnte die Bevölkerung, sich auch auf den gefährlichen El Niño im Pazifik einzustellen.
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