Eine andere Art ein Land kennen zu lernen und gleichzeitig etwas „Sinnvolles“ zu tun, ist das Volunteering – in Deutschland auch als ehrenamtliche Arbeit bekannt. Seit einigen Jahren ist es nahezu ein „Trend geworden“, Reisen mit Arbeiten bzw. Helfen zu kombinieren – besonders beliebt bei jüngeren Altersgruppen. Viele verschiedene Reiseveranstalter –vor allem Jugend- und Studienreiseveranstalter – haben auch schon eine eigene Rubrik mit „Volunteering“ bzw. „Freiwilligenarbeit“.
Auch in Guatemala ist so etwas möglich. Marlen – Geschäftsführerin von MIO TOURS – war 2010 in Guatemala unterwegs und hat während ihres Aufenthaltes das Sozialprojekt in der Schule La Esperanza besucht. In ihrem Blogbeitrag schreibt sie über ihre Eindrücke des Projekts. Deshalb möchten wir kurz ein paar Informationen mehr über einen Volunteering Aufenthalt geben und vielleicht den ein oder anderen anregen, seinen Urlaub einmal auf eine andere Art und Weise zu verbringen.
Wie läuft so ein Volunteering Aufenthalt ab?
Marlen lernte während des Besuchs in der Schule und einem Kindergarten auch die französische Volunteer Nadége kenne. Diese nahm am „Mundo Guatemala Overseas Volunteer Program“ des Mundo Guatemala Reiseveranstalters teil. Der Veranstalter arbeitet mit verschiedenen NGO’s in Guatemala zusammen, die Engagement zur Verbesserung der Lebensverhältnisse und Umweltbedingungen in Guatemala zeigen. Wer mit Hilfe dieses Programms nach Guatemala gehen möchte, um ein soziales Projekt (75% aller Projekte sind im sozialen Bereich) oder den Umweltschutz zu unterstützen, muss mindestens 18 Jahre alt sein und mindestens 2 bis 4 Wochen im Land bleiben wollen. Längere Aufenthalte sind natürlich auch möglich und bringen oft auch mehr Gewinn für das Projekt und einen selbst, da man zu aller erst ja in das Projekt eingearbeitet werden muss. Enthusiasmus, Interesse, Einfühlungsvermögen und Energie der Teilnehmer sind gefordert. Viele der Projekte kann man auch ohne Vorkenntnisse durchführen –andere Jobs wiederum (beispielsweise im medizinischen Bereich) erfordern eine Ausbildung etc.. Während der Zeit leben die Volunteers oft in Gastfamilien und lernen das „richtige“ guatemaltekische Leben kennen. Daneben werden Sprache, Eigenständigkeit, Horizont und die Kenntnisse über eine andere Kultur erweitert.
Man sollte sich jedoch vor Augen führen, dass man in einem fremden Land und einer anderen Kultur ist: Kulturschock und Heimweh sind keine Seltenheit. Außerdem können die Mentalität und Arbeitseinstellung der Bewohner stark von der eigenen abweichen. Man sollte jedoch versuchen, dies zu akzeptieren und dann kann aus dem Aufenthalt eine gelungene Zeit werden aus der man mit vielen Erfahrungen und Erkenntnissen –auch über sich selbst – wieder nach Hause kehrt.
Natürlich kann man auch nach oder während des Projekts die Chance ergreifen, das Land zu bereisen und näher kennen zu lernen. Und vor allem ist es – wenn auch vielleicht nur ein kleiner – Anfang in Guatemala etwas voran zu treiben.
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