Land und Leute

Weihnachten in Südamerika

Das Jahr neigt sich so langsam schon wieder dem Ende und so mancher ist bereits auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk. In Deutschland startet die Vorweihnachtszeit auch bereits mit den Eröffnungen der Weihnachtsmärkte, der ersten Tasse Glühwein, Plätzchen backen, den Adventskalendern usw..

Doch wie beginnt die Vorweihnachtszeit in unseren MIO TOURS Ländern in Südamerika und wie verbringen die Einheimischen den Heiligen Abend und die Feiertage in Ecuador, Peru, Venezuela oder Costa Rica?

Ecuador ist zur (Vor)Weihnachtszeit auf jeden Fall eine Reise wert. Schon ab Anfang Dezember locken viele Fiestas Besucher in die Hauptstadt Quito. „Die Fiestas de Quito“ beginnen bereits Ende November und finden ihren Höhepunkt am 6.Dezember (in Deutschland wird Nikolaus gefeiert) – dem Gründungsdatum im Jahre 1534. Viele Festivals, Konzerte, Bräuche und Aufführungen stimmen auf Weihnachten ein. Zwischen dem 16. und 24. Dezember findet die „Weihnachts- Novene“ statt. In den Kirchen und Gemeinden versammeln sich die Menschen, um das tägliche Gebet in Vorbereitung auf die Geburt Christi vorzutragen. Es werden auch Gedichte und Lieder vorbereitet und heiße Schokolade mit Keksen serviert. Wenn man auf den Straßen unterwegs ist und den nächsten Bus nehmen möchte, kann es auch passieren, dass einer der festlich gestalteten „Festtagsbusse“ – eigentlich für den Warentransport zu den Märkten genutzt – vorbei zieht, begleitet von tanzenden Menschen. Die „Chivas Quiteñas“ sind geschmückt und fahren mit einem Orchester an Bord alle zentralen Punkte der Stadt ab. Auch Weihnachtskrippen werden in Ecuador gern aufgestellt oder selbst gebastelt/gebaut. Die schönsten nehmen an einem Wettbewerb teil und werden im Museum des Teatro Nacional Sucre ausgestellt. Eine über 20 Meter hohe mit 6.500 Lichtern erhellte Krippe wird auf Quitos Hausberg- dem Panecillo- errichtet. Einen Abschluss der festlichen Weihnachtszeit wird zu später Stunde (24 Uhr)am Heiligen Abend zelebriert. Es gibt ein ausgiebiges Mahl mit reichhaltigen Gerichten wie Truthahn mit Pflaumensoße, gefüllte Hähnchen oder Pristiños.

In Peru stehen vor allem die „Nacimientos“ -die Krippen- im Mittelpunkt der weihnachtlichen Dekoration. Diese werden bereits schon einige Wochen vor Heilig Abend mit Hilfe der gesamten Familie aufgebaut. Nach altem Brauch legen die Familien um Mitternacht des 24. Dezembers eine Jesusfigur in die Krippe und feiern die Geburt Jesus. Auch in Peru wird anschließend mit Geschenken und einem üppigen Weihnachtsessen, welches mit Truthahn und Apfelmus an das US- Amerikanische Thanksgiving erinnert, gefeiert. Viele süße Leckereien wie Panetones (Weihnachtsgebäck) finden auch ihren Platz auf der Festtagstafel. Einen besonders schönen Weihnachtsmarkt findet man in Cusco – „Santuranticuy“ (Verkauf von Heiligen) – und kann dort schönes Kunsthandwerk erwerben.

Auch in Costa Rica stimmt man sich ab Anfang Dezember auf die Weihnachtszeit ein und die Häuser werden weihnachtlich dekoriert. In jedem Haus wird ein Weihnachtsbaum aufgestellt, unter welchem am 24.12 die Geschenke liegen, welche die Kinder 24 Uhr öffnen dürfen. Das Fest ist in Costa Rica eine lebhafte und familiäre Angelegenheit und in geselliger Runde werden Tamales (Maisbrei mit Gemüse und einem Stück Schweinefleisch gefüllt und dann in Bananenblätter gewickelt werden) verpeist. Außerdem haben Posadas eine Tradition- die Kinder gehen von Haus zu Haus und singen Weihnachtslieder, was an Maria und Jesus Weg nach Betlehem erinnern soll. Weihnachten in Costa Rica bedeutet auch Palmen, Sonnenschein und garantierten Temperaturen im zweistelligen Bereich.

In Venezuela stimmen sich die Leute auch ab Anfang Dezember mit Musik und Essen auf die Weihnachtszeit ein. Die ältere Generation hört Gaitas- Lieder mit einem bestimmten Rhythmus, Trommeln und Gesang. Viele Konzerte finden ebenso statt, bei denen die Gaitas- Gruppen auftreten. Die Hallacas werden schon in großen Mengen vor Heiligabend vorbereitet. Sie erinnern an die costaricanischen Tamales, bestehen ebenso aus Maisbrei und werden mit Fleisch, Gemüse, Oliven und Rosinen gefüllt und in Bananenblätter eingewickelt gekocht. „Pan de Jamón“ (Brot in dem Schinken eingewickelt ist) sowie „Jamón ahumado“ (Schinken mit Ananas) dürfen ebenso nicht fehlen. Geschenke werden nach dem Festessen verteilt und der Weihnachtsfeiertag am 25. dient zum Ausruhen…

MIO TOURS wünscht eine Frohe Weihnachtszeit und vielleicht möchte der eine oder andere eine passende Lateinamerika Reise unter dem Weihnachtsbaum liegen haben. Wir freuen uns über Reiseanfragen.

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1 Comment

  • Reply Dila00 27. Juli 2020 at 19:28

    Toller Beitrag. War auch mal an Weihnachten in Cuba. War eine super Erfahrung und hatte tolle Premium Zigarren kaufen können. Würde es jedem empfehlen.

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