Gerade arbeite ich an unserem »Abstecher« in den peruanischen Regenwald, der Teil unserer Digitalen Reise nach Peru sein wird. Ich sehe wieder das dichte Grün vor mir: Lianen, Orchideen, riesige Lupuna-Bäume – welche Baumkrone zu welchem Busch oder Baum gehört, ist nicht zu erkennen. Ich höre die Geräusche im Regenwald: Zirpen, Rascheln, Geschrei, Piepsen, Summen, Surren, Knacken, Tropfen, Plätschern.
Der Roman »Das Perumädchen« von Susan de Winter schafft es ebenfalls, mich immer wieder gedanklich in den peruanischen Dschungel zu versetzen. Im Buch geht es um die junge Frau Louisa, die als Kind aus Peru adoptiert wurde. Als sie im Erwachsenenalter in ihr Geburtsland zurückkehrt, deckt sie nicht nur ihre Familiengeschichte auf, sondern taucht auch in den magischen Regenwald Perus ein.
Ich durfte der Autorin Susan de Winter ein paar Fragen stellen:
Bevor du den Roman »Das Perumädchen« geschrieben hast, bist du nach Peru geflogen. Entlang welcher Route bist du gereist und inwiefern hat dich Peru fasziniert?
Ich war gemeinsam mit einer Kollegin als Reisejournalistin nach Peru geflogen, um für verschiedene Reportagen zu recherchieren. Es ging von Deutschland über Lima nach Iquitos. Dort sind wir an Bord der ‚La Perla‘ von Jungle Experiences gegangen und haben an einer mehrtägigen Flusskreuzfahrt auf dem Amazonas und seinen Nebenflüssen teilgenommen. Anschließend flogen wir zu einem zweitägigen Aufenthalt nach Lima und dann weiter nach Cusco in den Anden. Natürlich wollten wir – wenn wir schon mal in Peru sind – auch das heilige Tal der Inkas und Machu Picchu sehen. Und was soll ich sagen: es war fantastisch von Anfang bis Ende! Fast hätte man meinen können, in zwei unterschiedlichen Ländern gewesen zu sein, weil der Amazonas-Regenwald und die Andenregion wirklich komplett unterschiedlich sind. Ich kann auch schlecht sagen, was mir besser gefallen hat – beides war einfach wunderschön und unvergesslich.
Welche Orte und Erlebnisse sind konkret in »Das Perumädchen« eingeflossen?
Louisa, meine Hauptprotagonistin aus dem ‚Perumädchen‘ fliegt zuerst nach Cusco und sieht sich Machu Picchu an, aber das wird im Buch nur kurz abgehandelt. Ausführlich geht es dann um ihre Erlebnisse in Iquitos und auf der fiktiven Amazon Queen, mit der sie quasi die gleiche Flusskreuzfahrt unternimmt, wie ich sie erlebt habe. Neben der komplett ausgedachten Story kommen viele Details im Roman vor, die ich selbst erlebt habe: die Ausflüge mit Zodiacs zum Sonnenaufgang, Wanderungen durch den Dschungel (und über wackelige Hängebrücken …), ein Bad mit Delfinen im Fluss, Begegnungen mit Affen, Riesenspinnen und Anakondas, eine Schamanen-Zeremonie und vieles mehr. Auf meinem Blog kann man sich viele Fotos und Reiseinfos zu den Schauplätzen des Perumädchens ansehen: https://susandewinter.de/2020/11/17/peru-roman-die-schauplaetze-des-perumaedchens/ und
https://susandewinter.de/2020/04/17/im-dschungel-von-peru/
Wird es eine Fortsetzung geben – entweder deiner Reise in Peru oder des Romans?
Eine Fortsetzung des Romans wird es nicht geben, denn er ist in sich abgeschlossen. Nach Peru würde ich aber total gerne wieder reisen. Es gibt einiges, das ich noch nicht gesehen habe. Ich würde aber auch sofort noch einmal mit allen Sinnen in den Regenwald eintauchen, weil die Erfahrungen dort einfach so schön waren. Und wer weiß? Vielleicht würde mir dort dann eine neue Geschichte für einen spannenden Roman einfallen …
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