Im August vergangenen Jahres war das kleine Ecuador schlagartig weltweit in den Zeitungen. Grund hierfür war der Ausbruch des Vulkans Cotopaxi nach 75 Jahren Inaktivität. Am 14. August 2015 hatte der schlummernde Riese, der unweit südlich der ecuadorianischen Hauptstadt Quito liegt, plötzlich begonnen, Asche zu spucken. Am selben Tag noch wurde der umliegende Cotopaxi-Nationalpark aus Sicherheitsgründen für Besucher geschlossen.
Die gute Nachricht für alle Ecuadorfans: der Nationalpark ist inzwischen wieder teilweise geöffnet. Bei der Besichtigung gelten jedoch nach wie vor einige Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen, die beachtet werden müssen, da die Alarmstufe des Cotopaxi nach wie vor auf „Gelb“ steht und ein Vulkanausbruch damit nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden kann. Grund zur Sorge besteht jedoch nach ecuadorianischen Behörden nicht. Die Aktivität im und am Vulkan habe sich in den letzten Wochen immer mehr beruhigt.
Quelle: flickr (Simon Matzinger)
Der Nationalpark rund um den Cotopaxi (der mit 5897m übrigens der höchste Vulkan der Welt ist) ist dür Besucher ein spektakuläres Naturerlebnis. Seine einzigartige Landschaft wurde durch die Explosionen des Cotopaxi und seines Nachbarvulkans Rumiñahui geformt und bildet einen wichtigen Schutzraum für die dort ansässige Flora und Fauna der Anden. Unter anderem sind dort zum Beispiel Geierfalken, Kondore und Brillenbären heimisch. Für die Trekkingtouren braucht man kein geübter Bergsteiger sein, sollte jedoch schon etwas Kondition besitzen und einen Bergführer dabei haben. Alternativ kann man den Park auch mit dem Mountainbike oder auf dem Pferderücken erkunden. Sehenswert sind vor allem die Lagune Limpiopungo an den Füßen des Vulkans Rumiñahui oder die Pucará del Salitre, alte Überreste einer einstigen Inkafestung. Eine Besteigung des Gipfels ist zwar leider noch nicht wieder möglich, doch auch so bietet der Nationalpark atemberaubende Aussichten, die sie nach der Tour z.B. bei einem Mittagessen in einer Hacienda genießen können.
Quelle: flickr (Emma)
Quelle: flickr (Pete)
Hier die wichtigsten Infos für euch, falls ihr in naher Zukunft einen Besuch im Cotopaxi-Nationalpark plant:
- Es sind derzeit noch nicht alle Teile des Parks wieder geöffnet. Der Aufstieg zum Gipfel sowie zur Schutzhütte sind nach wie vor untersagt.
- Bisher sind nur die beiden großen Eingänge im Norden uns Süden geöffnet.
- Bestimmte Attraktionen sind aktuell zu verkürzten Öffnungszeiten besichtigbar, etwadie Lagune Limpiopungo (9.00 – 15.00 mit Einlass bis 14.00).
- Alle Unterkünfte in der Umgebung haben den normalen Betrieb wieder aufgenommen mit Ausnahme der Hacienda Tambopaxi innerhalb des Nationalparks, die nur tagsüber geöffnet hat.
- Der Zugang zum Park wird für Besucher nur mit einem lizensierten Naturführer sowie geschultem Fachpersonal gestattet.
- Bei Betreten sowie beim Verlassen des Nationalparks ist eine Registrierung an den dafür vorgesehenen Kontrollpunkten erforderlich.
- Die Mitführung eines Sicherheits-Kits ist vorgeschrieben: darin enthalten sind eine Schutzbrille, genügend Wasser, warme und langärmelige Kleidung, eine Schirmmütze, eine Atemschutzmaske.
- Zudem ist den Anweisungen des Sicherheitspersonals Folge zu leisten sowie die eigens eingerichteten Zufluchtsorten und Evakuationsrouten zu beachten.
Auch wenn Besucher wieder guten Gewissens in den Nationalpark eingelassen werden können, solltet ihr euch zur Sicherheit trotz alledem vor einem Besuch über die aktuelle Lage informieren. Das könnt ihr entweder direkt bei uns im Mio Tours-Büro tun oder euch im Internet auf den Seiten des Geophysischen Instituts (www.igepn.edu.ec) und des Sekretariats für Risikomanagement (www.gestionderiesgos.gob.ec) informieren.
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