Am Donnerstag (Bericht aus dem Jahr 2010) herrschte Ausnahmezustand in Ecuador
Am Freitag Morgen waren wir ganz schön geschockt, als wir die Nachrichten zu Ecuador durchforsteten. Am Donnerstag war es in dem kleinen Andenland zu größeren Unruhen gekommen, in deren Folge 10 Menschen getötet und unzählige verletzt wurden. Als Grund wurde ein Vorhaben vom ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa und seiner Regierungspartei angegeben, das vorsah, Beförderungen und Gratifikationen bei den Polizisten des Landes einzuschränken.
Als Reaktion darauf verbarrikadierten die Polizisten ihre Polizeistationen, besetzten die großen Flughäfen des Landes und belagerten den Präsidenten. Es kam zu Straßenbarrikaden, Schußwechseln, dem Einsatz von Tränengas und die Nachbarländer Kolumbien und Peru schlossen ihre Grenzen. Nach ca. 12 Stunden war der „Spuk“ vorbei und der Präsident hielt eine feurige Rede auf dem Balkon des Präsidentenpalastes in Quito.
Verantwortliche des Umsturzversuches in Ecuador sollen bestraft werden
Selbst der Verbund der südamerikanischen Staaten UNASUR verurteilte den Umsturzversuch in Ecuador bei einer Dringlichkeitssitzung am Freitag scharf und forderte, dass die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden sollten.
Derweil werden immer mehr Mutmaßungen über den Hintergrund der Polizeiunruhen laut. Correa selbst beschuldigt den ehemaligen Staatspräsidenten Ecuadors, Lucio Gutiérrez, dem Staatsstreich. Andere Stimmen (unter anderem Hugo Chavez aus Venezuela) behaupten, dass der US-amerikanische Geheimdienst CIA hinter dem Umsturzversuch steckt.
Als einer der ersten musste der ecuadorianische Polizeichef von seinem Amt zurück treten.
Für Touristen in Ecuador bestand zu keiner Zeit Gefahr
Wer sich gerade in dem schönen und eigentlich so friedlichen Andenland für eine Ecuador Rundreise aufhielt, war von den Unruhen zwar betroffen, doch zu keiner Zeit in Gefahr. Unsere Partner vor Ort sagten kurzerhand alle Ausflüge für Touristen ab, um unnötige Gefahren zu vermeiden. Urlauber sollten nach Möglichkeit im Hotel bleiben und die Lage abwarten. Wer seinen internationalen Flug aufgrund der Flughafensperrung nicht wahrnehmen konnte, wurde von den Airlines in Hotels unterbgebracht.
Inzwischen hat sich die Situation in Ecuador wieder vollständig normalisiert. Das öffentliche Leben ist zur Normalität zurückgekehrt, die Flughäfen sind wieder frei und auch die Touristen können Ihre Ecuador Rundreisen wieder aufnehmen.
Wir von MIO TOURS sind trotzdem froh, dass sich keiner unserer Kunden in Ecuador aufhielt, möchten aber niemandem von einer Reise in das interessante und wunderschöne Land abraten.
Lesen Sie auch die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zu Ecuador.
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