Am Mittwoch, den 31.3.2010 ging es nun endlich von Frankfurt über Houston nach Guatemala City. Noch kurz zu dem Flug: Wenn man über die USA nach Guatemala fliegt, ist es wie bei einer Mexiko Reise wichtig, vorab den ESTA Antrag für die USA auszufüllen!
Über 20 h unterwegs, waren wir nur froh, endlich gegen 22 Uhr dort angekommen zu sein. Auf dem Flughafen tauschten wir noch unsere USD aus Houston in Quetzales (die Landeswährung Guatemalas). Wobei man nachträglich sagen muss, dass der angebotene Kurs nicht so gut war und wir eine kleinere Summe für den Anfang hätten tauschen sollen. Aber solche Erfahrungen macht man eben beim Reisen.
Mit dem Taxi ging es dann in das Hostal Plaza, eine kleine Unterkunft nahe dem Flughafen. Nach der ersten erholsamen Nacht stand eine 2h Taxifahrt auf dem Programm. Da es heute gleich nach Panajachel weiter gehen sollte, wollten wir wenigstens so die Hauptstadt etwas kennen lernen. Und es war eine gute Idee! Unser freundlicher Taxifahrer fuhr alle sehenswerten Monumente an und erzählte uns ausführlich darüber. Guatemala City ist in mehrere Zonen aufgeteilt – die Zone 1 z.B. ist das alte Kerngebiet der Stadt. Hier liegt der Parque Central mit dem Nationalplast und der Kathedrale.
Der Nationalpalast (Palacio Nacional) begrenzt die östliche Seite des Parques. Er ist eine Mischung aus spanisch-islamischen Mudéjar-Stil mit gotischen und klassischen Elementen. Mehr als andere Sehenswürdigkeiten genießt dieses Gebäude eine sorgfältige und kostenintensive Pflege. Vor dem Haupteingang ist eine Windrose, die die Himmelsrichtungen angibt, eingelassen. Sie symbolisiert den Nullpunkt des Straßensystems des Landes und alle Kilometerangaben in den Departements geben die Distanz zu diesem Punkt an. Die Ostseite des Parkes wird von der großen Catedral Metropolitana gesäumt.
Hier in Guatemala City haben wir auch die ersten bunt geschmückten Straßenzüge für die Osterprozessionen gesehen. Um Jesus adäquate Opfer zu leisten, werden auf der Straße fantasievolle Bilder aus gefärbten Sägemehl, Blüten, Gräsern und weiteren Materialien gestaltet. Diese Arbeit, welche mehrere Stunden benötigt, wird dann bei der Prozession zertrampelt. Dann tragen in lila Gewänder gehüllte Männer den Sarg von Jesus über den Sägespanteppich.
Nach der kleinen Tour ging es dann wieder ins Hostal Plaza zurück. Hier erwarteten wir unseren Transfer um 11 Uhr via Antigua nach Panajachel an den Atitlan See. Leider ging es dann erst nach 12 Uhr los. Aber der Chef vom Hostal Plaza fuhr uns noch ein wenig in der Zona 9, der Hotel- und Restaurantmeile, herum und wir wollten ihn fast gar nicht verlassen, da er so lustig und hilfsbereit war. Er hätte uns am liebsten noch die gesamte Reise geplant und gab uns jede Menge Tipps mit auf den Weg und die Telefonnummer seiner Tochter in Antigua. In Antigua angekommen, hatten wir dann noch eine 1 h bis es weiter nach Pana (kurz für Panajachel) ging. Eigentlich hatten wir noch gedacht, eine Osterprozession mit zu bekommen, aber leider war es nicht der Fall. Aber die Zeit reichte für einen kurzen Snack und dann ging es per Transfer weiter an den Atitlan See. Gegen fünf kamen wir in Pana an. Hier sollte die schöne Posada de los Encuentros unsere Bleibe für die nächsten Tage sein.
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