Derzeit sind zwei Vulkane in Südamerika und Zentralamerika im Gespräch: der Pacaya in Guatemala und der Tungurahua in Ecuador. Die beiden gehören derzeit zu den aktivsten Vulkanen in Lateinamerika. Erst in der vergangenen Woche brachen beide aus und legten den Flugverkehr in Ecuador für einige Stunden und in Guatemala bis heute lahm.
In Lateinamerika gibt es noch viele weitere, beeindruckende Vulkane – zum Teil seit langer Zeit inaktiv und erloschen, zum Teil aber auch aktiv. Hier möchten wir euch ein paar der Vulkane in Mexiko, Guatemala, Peru und Ecuador sowie ganz Lateinamerika vorstellen.
Chile
Der höchste Vulkan in Südamerika und weltweit, der nicht erloschen, sondern nur ruhend ist, ist der Ojos del Salado (6.893 m) in Chile. Er liegt in der Atacama Wüste, ist lange nicht mehr ausgebrochen zeigt aber hin und wieder Gasaktivitäten.
Ebenfalls in Chile liegt der Guallatiri (6.071 m). Dieser Vulkan an der Grenze zu Bolivien ist aktiv – 1960 fand der letzte große Ausbruch statt.
Peru
Auch das chilenische Nachbarland Peru hat eine Vielzahl an Vulkanen. Im 21. Jahrhundert waren der Sabancaya (5.976 m) in der Nähe der Stadt Arequipa und der Ubinas (5.672 m) aktiv. Viel höher ist der Ampato (6310 m), der ebenfalls im Süden Perus liegt. Die letzte Eruption des peruanischen Vulkans ist nicht bekannt. Hier fand man die Mumie der „Eisprinzessin Juanita“, die heute in Arequipa zu sehen ist.
Ecuador
Als südamerikanisches Land mit hoher Vulkanaktivität gilt auch Ecuador. Der bekannteste, aktive Vulkan ist hier der Cotopaxi im gleichnamigen Nationalpark. Der Cotopaxi (5.897 m) wird von vielen Bergsteigern, aber auch von unerfahrenen Wanderern bezwungen. Seit Jahren rechnet man hier mit einem neuen Ausbruch. In den Medien ist derzeit viel vom Tungurahua (5.023 m) zu lesen, der sich oberhalb des Thermalorts Baños befindet und im Sangay Nationalpark liegt. Sehr bekannt und sehr hoch ist auch der inaktive Vulkan Chimborazo (6.310 m) in Ecuador. Viele Ecuador Rundreisen führen entlang der so genannten „Straße der Vulkane“.
Kolumbien
Bei dem Vulkan Galeras (4.276 m) handelt es sich um den aktivsten Vulkan in Kolumbien. Der Nevado del Huila (5.780 m) in Kolumbien brach im April 2007 das letzte Mal aus. Er ist der höchste aktive Vulkan auf der Nordhalbkugel der Erde.
Venezuela
Bei dem Yacambu handelt es sich um den einzigen aktiven Vulkan in Venezula – hier locken aber auch eher die Tepuyes, die Tafelberge in der Gran Sabana.
Guatemala
In Guatemala ist der Tajumulco (4.220 m) die höchste Erhebung – er gilt jedoch als erloschen. Sehr aktiv ist hingegen der Pacaya (2.552 m), wie die Guatemalteken in den letzten Tagen zu spüren bekamen. Da der Pacaya nur ca. 23 km weit vom Flughafen von Guatemala City entfernt liegt, wird dieser bei Ascheregen sicherheitshalber geschlossen.
Costa Rica
In Costa Rica sind vor allem der Arenal (1.633 m), der 1968 seine Aktivität wieder aufnahm und auch vor Kurzem für Aufregung sorgte, der Poás (2.708 m) mit seinem türkisen Säuresee und der Irazú (3.4.32 m) mit seinem grünen Säuresee bekannt.
Mexiko
Und schließlich in Mexiko gehören der Popocatépetl (5.452 m) und der Colima Vulkan (3.860 m) zu den aktivsten Vulkanen des nordamerikanischen Staates. Der Nevado de Toluca (4.680 m) gilt hingegen als erloschen und ist ein schöner Ausflugsort für Touristen.
Das sind eine ganze Menge Vulkane und dabei nur ein kleiner Bruchteil aller Vulkane in Mexiko, Zentralamerika und Südamerika. Sie gehören zu dem langgezogenen „Pazifischen Feuerring“ und zeigen insgesamt eine hohe Vulkanaktivität. Genau das richtige für Abenteurer und Naturliebhaber…
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