Eine der bekanntesten und am meisten gefürchteten Tropenkrankheiten ist sicherlich das Denguefieber. Gerade in den vergangenen Wochen ist die Zahl der an Dengue Erkrankten in Costa Rica stark gestiegen. Seit dem Übergang von der Trocken- zur Regenzeit im Mai verzeichnete man bereits über 15.000 Betroffene, eine ungewöhnlich hohe Zahl für das 4,8 Millionen-Einwohner-Land in Mittelamerika. Tropenexperten erklären, dass es etwa alle 3 Jahre zu epidemieartigen Ausbrüchen der Tropenkrankheit in Costa Rica komme. Weltweit nimmt die Zahl der Fälle seit Jahren leicht zu.
Doch was genau ist Dengue und wie gefährlich ist es für Reisende? Damit Sie gut vorbereitet für Ihre nächste Costa Rica Reise sind, möchten wir über die Krankheit, ihren Verlauf und vor allem über die Möglichkeiten, das Risiko einzudämmen, informieren.
Denguefieber ist eine durch Mücken übertragene Virusinfektion. Im Gegensatz zu Malaria sind die übertragenden Mücken tag- und nicht nachtaktiv. Etwa 3-14 Tage nach einem Mückenstich durch eine Stegomyia Aegypti Mücke kann die Krankheit ausbrechen. Die Symptome des Denguefiebers sind leicht mit denen einer Grippe zu verwechseln: starke Kopf- und Gliederschmerzen und hohes Fieber. Im Normalfall schwächt die Infektion dann innerhalb von 3-7 Tagen ab und der Patient erholt sich wieder. Bei etwa 4 Prozent der Betroffenen nimmt die Krankheit einen schweren Verlauf und es kann zu inneren Blutungen (hämorrgagisches Denguefieber) kommen. Diese Infektion muss auf jeden Fall behandelt werden, da sie zu erheblichen Gesundheitsschäden und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen kann.
Verschiedene Denguetypen
Es gibt vier verschiedene Typen des Denguefiebers. Die positive Nachricht ist: war man einmal mit Dengue eines bestimmten Typs infiziert, ist man dauerhaft gegen diesen Virustyp immun. Ist bei einer erneuten Dengueinfektion der Virustyp anders als der vorherige, so kann es zu Komplikationen kommen. In Costa Rica treten bisher 3 der 4 Typen auf. Im benachbarten Nicaragua und auch in Honduras sind alle 4 Typen vertreten, sodass Tropenexperten davon ausgehen, dass auch der vierte Typ des Virus nach Costa Rica überschwappen könnte.
Wie Sie sich vor Dengue schützen können
Bisher gibt es keine Schutzimpfung gegen das Denguefieber. Reisende können aber einiges unternehmen, um das Risiko so weit wie möglich einzudämmen. Tragen Sie auch tagsüber körperbedeckende Kleidung und benutzen Sie mehrmals am Tag Mückenschutzmittel. Vor allem vor Einbruch der Dunkelheit können Dengue übertragende Mücken sehr aktiv sein. Achten Sie darauf, sich nicht in unmittelbarer Nähe von stehenden Gewässern aufzuhalten. Auch kleine stehende Wasseransammlungen (alte Autoreifen, Plastikflaschen, etc.) sind potentielle Vermehrungsstätten für Mücken.
Der costaricanischen Regierung ist die Eindämmung der Viruskrankheit ein besonderes Anliegen. Mit Informationskampagnen werden Bewohner aufgeklärt und in Risikogebieten an den so wichtigen Schutz vor Mücken erinnert. Stehendes Wasser wird konsequent eliminiert und Gebiete werden „augeräuchert“. Auch Hotels und touristische Anlagen sind bemüht, die Anzahl der Mücken zu kontrollieren und bieten gegebenfalls Moskitonetze und nutzen verschiedene Methoden, um Mücken abzuwehren.
Auch wenn Dengue eine ernst zu nehmende Krankheit ist und auf jeden Fall bei Grippesymptomen ein Arzt aufgesucht werden sollte, bedeutet eine Denguewelle keinesfalls, dass man ein betroffenenes Land meiden sollte. Die Ansteckungsgefahr ist bei Anwendung der Schutzmaßnahmen sehr gut zu kontrollieren. Außerdem ist gerade in Costa Rica die medizinische Versorgung ein Vorbild für ganz Mittelamerika und Ärzte und Krankenhäuser bieten bei uns übliche Standards.
Auch in anderen MIO TOURS Ländern kommt Dengue vor. In Mexico, Guatemala, Kolumbien, Venezuela und Ecuador sollten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden wie in Costa Rica.
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