Die Gletscher in den südamerikanischen Anden schmelzen
Seit vielen Jahren können die Bewohner der südamerikanischen Anden sowie Klimaforscher eindrücklich beobachten, wie die Gletscher und das „ewige Eis“ auf den Andengipfeln schmelzen. Viele der Gipfel, die einst das gesamte Jahr über weiß waren, sind inzwischen nur noch wenige Monate oder gar nicht mehr beschneit. In den letzten 30 Jahren sind ca. 25% der peruanischen Gletscheroberfläche geschmolzen (Quelle: Glaciares Peru ONG). Die weltbekannte „Cordillera Blanca“ verliert langsam die berühmten ganzjährig weißen Bergspitzen. Besonders eindrücklich ist das Schmelzen der Gletscher zum Beispiel beim Pastoruri und beim Vulkan Nevado Coropuna zu sehen.
Lösung: Die Bergkuppen weiß streichen
Die Nichtregierungsorganiation Glaciares Peru ONG um Eduardo Gold hat sich eine Lösung für das Problem der schmelzenden Gletscher in den Anden ausgedacht. Indem die Berggipfel, die vormals von Eis und Schnee bedeckt waren, weiß angestrichen werden, werden die einfallenden Sonnenstrahlen stärker reflektiert und die Umgebung gekühlt. Langsam sollen sich die Gletscher so wieder vergrößern und die Umgebung wasserreicher und grüner werden.
Bei der „Farbe“ handelt es sich um ein Gemisch aus Kalkpulver und Wasser. Es wird mit Eimern und Kannen auf die Gipfel aufgetragen. Derzeit arbeitet das Team auf dem Chalon Sombrero in der Region Ayacucho. Seit Juni konnten sie 2 Hektar weißen. 18 Hektar stehen Ihnen auf dem Chalon Sombrero noch bevor. Insgesamt will Gold auf 3 Andenspitzen 70 Hektar weißen (Quelle: Tagesspiegel).
Mit seiner Idee hatte Eduardo Gold bei dem Wettbewerb „100 Ideen zur Rettung des Planeten“ der Weltbank ein Preisgeld von USD 200.000 gewonnen. Die Organisation wird von der internationalen Wissenschaftswelt sowohl unterstützt (z.B. vom US-amerikanischen Energieminister und Nobelpreisträger Steven Chu), als auch skeptisch beobachtet.
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